Elterngespräche MIT dem Kind, statt ÜBER das Kind | Blog: Gemeinsam Schulen verändern

Elterngespräche MIT dem Kind, statt ÜBER das Kind

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Am Elterngespräch ist das Kind heutzutage dabei. Nur, wie macht man das genau?
Früher führte ich Elterngespräche genau gleich, ob das Kind anwesend war oder nicht. Doch das anwesende Kind verstand nur wenig und irgendwie gelang es mir nicht, das Kind ins Gespräch einzubeziehen. So fand ich es überflüssig und sinnlos, dass das Kind dabei war.

Also veränderte ich mein Vorgehen…

Das Material zum Elterngespräch, inklusive Brief-Vorlagen und Vorlagen für den Ablauf, kannst du übrigens
hier direkt herunterladen.

Vorbereitung


Einige Wochen vor Beginn der Elterngespräche bespreche ich mit der Klasse den Ablauf des Gesprächs.

Jedes Kind erhält Zeit um sich auf das Gespräch vorzubereiten:
Es sucht Hefte und Arbeitsblätter aus, welche es den Eltern zeigen will, es probt das Gespräch und bereitet sich auf die Fragen vor, die ich ihm am Gespräch stellen werde.

Am Tag des Gesprächs darf das Kind seine Notizen und den Ablauf nochmals durchlesen und alles Material bereitlegen.

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Elternbrief


Etwa eine Woche, bevor das Gespräch stattfindet, erhalten die Eltern einen Brief. Darin erkläre ich bildhaft und mit Beispielen, wie das Gespräch ablaufen wird. So können sich auch die Eltern vorbereiten und sie wissen, was auf sie zukommt.

Das schafft Vertrauen und Sicherheit auf beiden Seiten.

Die Sitzordnung


Das Kind ist Experte über sein Lernen. Deshalb sitzt es neben mir.
Die Eltern sitzen uns gegenüber.

In der Mitte liegt ein farbiges Tuch. Darauf können wir den Ablauf-Plan legen und den Eltern ausgesuchte Hefte und Blätter zeigen.
Ausserdem bilden die Farben eine angenehme Atmosphäre.

Während der Corona-Zeit habe ich rechts und vor mir eine durchsichtige Wand.

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Das Gespräch MIT dem Kind


Am Gespräch rede ICH vor allem MIT dem Kind.

Die Inhalte variieren nach Stufe.
Mit einem Erst- oder Zweitklässler rede ich über seine Stärken, Schwächen und worin er sich verbessert hat.
Ab der dritten Klasse reden wir über die Selbst-, Sozial und Sachkompetenz (Ich - Wir - Lernen).

Im
kostenlosen Download erhältst du beide Varianten von mir.

Die Inhalte und meine Fragen stimme ich jeweils auf das Zeugnis oder Zwischenzeugnis ab.
Das Kind erzählt, wie es lernt, wie es ihm in der Klasse geht und es zeigt den Eltern einzelne Heftseiten oder Arbeitsblätter.

Die Eltern ergänzen ihre Sicht und erzählen, wie sie ihr Kind zuhause beim Lernen und Arbeiten erleben.

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Seit ich die Elterngespräche MIT dem Kind durchführe, fühlt sich das Kind am Gespräch kompetent.
Ich erfahre viel Neues über das Kind.
Es können Abmachungen getroffen werden, welche das Kind nachvollziehen und auch umsetzen kann.
Die Gespräche sind entspannter und vertrauensvoller geworden.

Das Gespräch mit den ELTERN


Nach meiner Erfahrung ist es für die Eltern wichtig, dass sie auch Zeit "nur" mit der Lehrperson haben. So können Themen besprochen werden, die das Kind nur indirekt betreffen oder für das Kind allenfalls unangenehm sind.

Auch für mich ist es eine wichtig Zeit.
Vielleicht sogar noch wichtiger, als das Gespräch MIT dem Kind.

Ich erhalte von den Eltern zusätzliche Hintergrund-Informationen, die mir dabei helfen, das Kind richtig einzuschätzen und es zu unterstützen.

Und es ist auch immer eine Zeit der Vertrauens-Bildung:
Ich habe eine weitere Möglichkeit (neben dem
Elternabend), die Basis für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zu schaffen.
Deshalb finde ich es auch nicht so schlimm, wenn es mit den Eltern etwas länger dauert.

Diese Zeit spare ich später um ein Vielfaches wieder ein!


Ich kann später "einfach nur kurz telefonieren" und bin mir der Unterstützung der Eltern sicher.
Oder sie bieten grosszügig ihre Hilfe für einen Anlass an.

Das empfinde ich im Schulalltag als grosse Erleichterung!

Kinder-gerecht erklären


Die Schwierigkeit, wenn die Kinder am Gespräch dabei sind, besteht darin, dass man nicht mehr in "Fachsprache" reden kann.

Wir müssen die Fremdwörter wie z.B. "Selbst-, Sozial- und Sachkompetenz" in "Kindersprache" (Ich - Wir - Lernen) übersetzen.

Wenn ich einem Kind eine Eigenschaft oder Beobachtung in Erwachsenen-Sprache sage ("Du bist zuverlässig"), schaute es mich fragend an oder fragt nach: "Was heisst das?"

Da kommt man schon mal ins Grübeln.


Es hilft, wenn man den Kindern ganz konkrete Beispiele aufzählt, damit es versteht, was wir Erwachsenen meinen:
"Ich kann mich auf dich verlassen: Du bringst die Hausaufgaben, wenn wir etwas abmachen, hältst du dich daran,…"

Die Eltern helfen einem nach meiner Erfahrung auch dabei, diese Begriffe für das Kind verständlich zu "übersetzen".

Das Zeugnis


Die Beurteilungsgespräche sollen dazu dienen, den Eltern und dem Kind den aktuellen Lernstand aufzuzeigen.

Aus diesem Grund zeige ich den Eltern und dem Kind am Ende des ersten Teils das aktuelle Zeugnis. Wir reden darüber, ich erkläre Unklarheiten und beantworte offene Fragen.

Seitdem ich den Eltern das Zeugnis am Gespräch zeige, erhalte ich später weniger Nachfragen, wenn sie das Zeugnis vor den Ferien erhalten.
Es wurde schon darüber gesprochen und die Eltern wissen, was die Kreuze oder Noten bedeuten.

Download


Wenn du dem Ablauf auch so machen willst, darfst du die
Dateien hier herunterladen.
Du erhältst von mir
  • beide Varianten: 1./2. Klasse und ab 3. Klasse
  • beide Elternbriefe als Word-Dokument zum Anpassen
  • beide Ablauf-Pläne mit den drei Themen ich - wir - Lernen / gut - schwierig - besser
  • beide Vorbereitungs-Blätter zu deiner Vorbereitung und als Protokoll

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Fülle deinen Namen und E-Mail-Adresse in die weissen Felder, klicke in das Feld "Ich bin kein Roboter" und dann auf "Vorlagen für die Elterngespräche herunterladen".

Du erhältst ein Mail. Dort musst du deine E-Mail-Adresse bestätigen. Sobald du das getan hast, erhältst du das ersehnte Mail mit dem kostenlosen Download.

Ich wünsche dir viele positiven Erfahrungen und gute Gespräche mit den Kindern und Eltern deiner Klasse!

Deine
Unterschrift Andrea

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