6 Gründe für das Vertrauen der Eltern
Viele (Jung-)Lehrerinnen meiden Elternkontakte. Sie fürchten sich vor Kritik, meinen, dass die Eltern die Schulsicht nicht verstehen und wollen sich nicht in die Pädagogik hineinreden lassen.
Bei mir war das früher auch so. Bis ich merkte, wie wichtig das Vertrauen der Eltern für meine Arbeit als Lehrerin ist.
Seither lade ich Eltern vermehrt in meinen Unterricht ein, telefoniere öfters mit ihnen und schreibe mehr Elternbriefe. Und ich öffne mich den Eltern als privater Mensch.
Warum sich diese Arbeit und der Aufwand dafür lohnt, erfährst du in diesem Beitrag.
Vertrauen verbessert die Zusammenarbeit
Du bist auf die Zusammenarbeit der Eltern angewiesen. Es ist wichtig, dass sie sich für die Schule interessieren und dich im Hintergrund unterstützen.
Wenn Eltern wenig Interesse an der Schule zeigen oder sie sogar gegen dich arbeiten, wird das Kind den Sinn zum Lernen kaum sehen.
Kinder merken, wenn ihr nicht zusammenarbeitet
Egal, ob die Eltern dies vor dem Kind aussprechen oder "nur schweigen": Kinder haben feine Antennen und nehmen wahr, wenn "etwas nicht stimmt". Es muss dann zwischen zwei Parteien wählen und befindet sich in einem Zwiespalt.
Zudem kann es zuhause erzählen, was es will und somit die Erwachsenen gegeneinander ausspielen. Wenn ihr nicht miteinander redet, werden die Eltern mehrheitlich dem Kind glauben.
Vertrauen sie dir, Besteht die Chance, dass sie die Aussagen des Kindes kritischer sehen und bei dir nachfragen. Im besten Fall sind sie durch dich informiert, bevor das Kind zuhause "Halbwahrheiten" erzählen kann.
Die Disziplin im Schulzimmer ist besser
Wenn Eltern mit dir zusammenarbeiten, wird es das Kind im Schulzimmer auch tun. Es ist offen für dich als Autoritätsperson und arbeitet im Unterricht konstruktiv mit.
Es ist ungemein hilfreich, wenn die Eltern deine disziplinarischen Massnahmen unterstützen. Sei dies, dass du sie nach dem Unterricht kurz anrufen und erzählen kannst, wie es mit ihrem Kind "gelaufen" ist. Oder, dass sie dich darin unterstützen, wenn das Kind länger bleiben oder eine Strafe erledigen muss.
Hinzu kommt etwas Wichtiges: Wenn die Eltern dich unterstützen, werden sie auf ihre einfühlsame Art mit ihrem Kind reden und den Ursachen auf die Spur kommen. Und sie werden zusammen mit dem Kind eine Lösung suchen.
Du sparst langfristig Zeit, Nerven und Energie
Wenn dir die Eltern vertrauen, unterstützen sie dich selbst dann, wenn sie nicht 100-prozentig hinter deiner Entscheidung stehen. Sie vertrauen darauf, dass du "deine Gründe" hast und verteidigen dich vor dem Kind.
Vielleicht fragen sie interessiert bei dir nach. Meistens wirst du aber wenige von den Eltern hören. Sie werden dich weniger hinterfragen und auch einmal eine Fünf gerade sein lassen.
Die Eltern vertrauen deinen Kompetenzen
Fehlt das Vertrauen, finden Eltern jedes Haar in der Suppe. Sie kontrollieren deine Prüfungen, suchen nach Fehlern (und finden sie!) und kritisieren dich ständig. Dadurch fühlst du dich dauernd kontrolliert.
Schliesslich sind nicht nur die Eltern misstrauisch, sondern auch ihr Kind. Das alles bindet Energie, die dir für die Klasse, und dem Kind fürs Lernen fehlt.
Investiere deine Zeit lieber von Anfang an in die Elternarbeit. Davon hast du langfristig mehr!
Vertrauen verbessert die Beziehungen
Positive Beziehungen fühlen sich besser an. Du freust dich auf die Elterngespräche. Der Elternabend geht dir leichter von der Hand und du rufst die Eltern lieber an. Ihr tauscht euch regelmässiger aus und unterstützt euch gegenseitig.
Elternkontakte können sogar richtig Spass machen!
Deine Arbeit bereitet dir mehr Freude
Nach der Hattie-Studie (Lernen sichtbar machen) trägt die Schüler-Lehrer-Beziehung zu einem grossen Teil zum Lernerfolg bei. Vertrauen verbessert nicht nur die Beziehungen zu den Eltern sondern auch zu deinen Schüler*innen.
Du kannst das Kind "systemisch" erfassen
Die Ursachen für Lernschwierigkeiten oder soziale Probleme findest du am einfachsten gemeinsam mit den Eltern. Sie kennen ihr Kind am besten und können dir wichtige Hintergrund-Informationen geben.
Wenn sich die Eltern dir gegenüber öffnen und auch über eigene Grenzen und Fehler reden können, kommt ihr schneller ans Ziel. Dem Kind kann ganzheitlicher und nachhaltiger geholfen werden.
Es wird weniger hinter deinem Rücken getratscht
Wenn dir die Eltern vertrauen, lästern sie weniger über dich. Sie vertrauen darauf, dass es "seine Richtigkeit" hat. Falls sie etwas nicht verstehen, fragen sie nach. Du erhältst die Gelegenheit, ihnen deine Überlegungen darzulegen und die Dinge richtig zu stellen.
Wie baust du Vertrauen auf?
Nutze jede Gelegenheit. Angefangen mit dem ersten Elternbrief, über den Elternabend, eine transparente Notengebung, vertrauensfördernde Elterngespräch, schulische Anlässe, regelmässige Kontakte,…
Die Liste lässt sich vorführen.
Das "Wie" ist allerdings etwas komplexer und bedarf eines Perspektivenwechsels.
Im Online-Kurs "Wie du in 30 Minuten das Vertrauen der Eltern gewinnst" erfährst du, wie mir das am Elternabend seit vielen Jahre gelingt.
Wenn du auf den den Link klickst, kommst du zu einer Seite, auf der du mehr Informationen zum Online-Kurs findest. Wenn du dort auf den orangen Button "Jetzt zahlen" klickst, wirst du zur "Kauf-Seite" weitergeleitet.
Gib dort deine Email-Adresse und deinen Namen ein und fülle die Details zur Zahlung aus. Am Schluss gibst du noch deine Adresse an. Nachdem du auf den "Buy Now"-Button geklickt hast, erhältst du ein Mail und kannst direkt mit dem Kurs starten.
Ich wünsche dir viele bereichernde Erfahrungen mit den Eltern deiner Klasse!
Deine